Datenschutz | Impressum

Abschiedssprüche - Sprüche zum Abschied


Ein Abschied fällt uns meistens nicht leicht. Einem geliebten Menschen einen Spruch zum Abschied zu sagen ist sogar noch schwerer. Dabei kann ein schöner Abschiedsspruch vieles Bewegen und die Freude auf das Wiedersehen schüren.

Arthur Schnitzler
Der Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange auf ihn freut.

Michel de Montaigne
Beim Abschied wird die Zuneigung zu den Sachen, die uns lieb sind, immer ein wenig wärmer.

Johann Wolfgang von Goethe
Heute geh ich. Komm ich wieder,
singen wir ganz andre Lieder.
Wo so viel sich hoffen lässt,
ist der Abschied ja ein Fest.

Rainer Maria Rilke
So lass uns Abschied nehmen wie zwei Sterne,
durch jedes Übermaß von Nacht getrennt,
das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt
und an dem Fernsten sich erkennt.

Peter Lippert
Beim Abschied liebster Menschen: Der eine klagt unter Tränen und sagt:
„Du gehst nun fort, wie wird es mir da ergehen?“ Ein anderer: „Du gehst nun fort, wie wird es dir da ergehen?“

Michel de Montaigne
Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sagen, was man sonst nicht ausgesprochen hätte.

Adolf von Pratobevera
Abschied von der Erde

Leb' wohl, du schöne Erde!
Kann dich erst jetzt versteh'n,
Wo Freude und wo Kummer
An uns vorüberweh'n.
Leb' wohl, du Meister Kummer!
Dank dir mit nassem Blick!
Mit mir nehm' ich die Freude,
Dich laß' ich hier zurück.
Sei nur ein milder Lehrer,
Führ' alles hin zu Gott,
Zeig' in den trübsten Nächten
Ein Streiflein Morgenrot!

Lasse sie die Liebe ahnen,
So danken sie dir noch,
Der früher und der später,
Sie danken weinend doch.
Dann glänzt das Leben heiter,
Mild lächelt jeder Schmerz,
Die Freude hält umfangen
Das ruhige, klare Herz.

Abschiedssprüche - Sprüche zum Abschied ... "Im Leben nimmt man oftmals Abschied. Viele Abschiede sind nur für kurze Zeit. Man sagt Sprüche wie „bis bald“ oder „gute Reise“ und freut sich auf die Rückkehr. Vielleicht nimmt man den Abschied nichteinmal groß wahr. Wir verabschieden uns von Freunden, Bekannten, der Familie, von Kollegen. Wir sind daran gewöhnt, Abschied zu nehmen. Und doch treffen uns die großen, die wirklich großen Abschiede des Lebens enorm. Das Ende einer langen Freundschaft oder Liebe ist schmerzhaft und lässt uns nachdenklich zurück. Im Streit finden wir nicht die richtigen Wörter und bereuen oft, dass es so geendet hat. Abschiedssprüche verlangen daher oft ein großes Maß an Besinnung."

Adele Schopenhauer
Nach dem Abschied

In meinen Ohren klingt noch immer
Der leise Ton der lieben Worte;
Der klaren Augen stiller Schimmer
Umstrahlt noch die bekannten Orte,
Den festen Druck der treuen Hände –
Ich fühl' ihn noch – die alten Wände
Umfassen Dich mit ihrem Rahmen,
Und unwillkührlich ruf ich Deinen Namen!
– Und wie Du ganz noch hier geblieben
In meinem Sinn, in meinem Lieben,
Kann ich die Wahrheit noch nicht fassen:
Hast Du denn wirklich mich verlassen?

Adalbert Stifter
Nun sind sie vorüber, jene Stunden,
Die der Himmel unsrer Liebe gab,
Schöne Kränze haben sie gebunden,
Manche Wonne floß mit ihnen ab.

Was der Augenblick geboren,
Schlang der Augenblick hinab,
Aber ewig bleibt es unverloren,
Was das Herz dem Herzen gab.

Karl Theodor Körner
Abschied vom Leben

Die Wunde brennt, die bleichen Lippen beben.
Ich fühl's an meines Herzens matterm Schlage,
hier steh ich an den Marken meiner Tage.
Gott, wie du willst! Dir hab ich mich ergeben.

Viel gold'ne Bilder sah ich um mich schweben;
Das schöne Traumbild wird zur Totenklage.
Mut! Mut! – Was ich so treu im Herzen trage,
Das muß ja doch dort ewig mit mir leben.

Und was ich hier als Heiligtum erkannte,
Wofür ich rasch und jugendlich entbrannte,
Ob ich's nun Freiheit, ob ich's Liebe nannte:

Als lichten Seraph seh ich's vor mir stehen;
Und wie die Sinne langsam mir vergehen,
Trägt mich ein Hauch zu morgenroten Höhen.

Clara Müller-Jahnke
Auf meinen Lippen brennt dein Kuß,
er brennt wie Feuer und Sünde,
er brennt wie himmlischer Hochgenuß
und macht mich zum schwachen Kinde.

Viel wilde Rosen erblühn und glühn
und glühn und verwelken am Hage –
und der Wald ist duftig, der Wald ist grün
am leuchtenden Julitage ...

Vom Meer herauf die Sonne grüßt,
Tautropfen am Riedgras beben: –
wir haben uns kaum Willkommen geküßt
und sollen uns Abschied geben!

Und gehen sollst du, geliebter Mann,
mit all' dem zitternden Bangen,
mit der ungelöschten Glut hindann –
und durften uns kaum umfangen.

Wie lange währt es, so schwillt der Wein,
Im Felde die Sicheln klingen;
all', was da blühte im Sonnenschein,
wird reifen und Früchte bringen.

Die Luft wird kühl, und das Laub verdorrt,
Schnee liegt auf Hängen und Hagen …
wir aber werden von Ort zu Ort
die zehrenden Gluten tragen.

Marcus Valerius Martial
Das Leben ist ein ewiger Abschied. Wer aber von seinen Erinnerungen genießen kann, lebt zweimal.

Johann Wolfgang von Goethe
Willkommen und Abschied

Es schlug mein Herz geschwind zu Pferde!
Es war getan fast eh gedacht;
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht;
Schon stand im Nebelkleid die Eiche;
Ein aufgetürmter Riese, da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr;
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch frisch und fröhlich war mein Mut:
In meinen Adern welches Feuer!
In meinem Herzen welche Glut!

Dich sah ich, und die milde Freude
Floß von dem süßen Blick auf mich;
Ganz war mein Herz an deiner Seite
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosafarbenes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,
Und Zärtlichkeit für mich­ ihr Götter!
Ich hofft es, ich verdient es nicht!

Doch ach, schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz!
Ich ging, du standst und sahst zur Erden
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück geliebt zu werden!
Und lieben, Götter welch ein Glück!

Arthur Schnitzler
Abschied

Ich habe dir viel gegeben;
Bewahr es gut,
Wo fern vom Irren und Leben
Es einsam ruht.

Wie Schatten hingebreitet,
Die kommen und fliehn,
Auf deiner Seele gleitet
Die Welt dahin.

Doch in die tiefern Gründe
Schau ich hinab,
Ob ich dort wiederfinde,
Was ich dir gab.

Abschiedssprüche - Sprüche zum Abschied ... "Nichts ist schwerer, als sich bei einem Abschied auf das Gute zu besinnen. Abschiede haben oft etwas Endgültiges und es fällt schwer sich auf das schöne Vergangene zu konzentrieren oder einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft zu wagen. Abschiedssprüche können dabei helfen den Blick zu fokussieren und die Vergangenheit aufleben zu lassen, voller schöner Momente und Erinnerungen. Da diese nicht vergehen, liegt in ihnen viel Trost. Ein schöner Spruch zum Abschied ist daher ein Aufleben der alten Zeiten und ein Feiern des Vergangenem. Denn jeder möchte lieber positiv in Erinnerung gehalten werden als negativ. Und Abschiedssprüche können auf einzigartige Art und Weise unsere Gefühle zusammenfassen."

Volksmund
Zum Abschied nur das Beste, viel Zeit und liebe Gäste!

Friedrich Nietzsche
Heimkehr

Das war ein Tag der Schmerzen,
Als ich einst Abschied nahm;
Noch bänger war's dem Herzen,
Als ich nun wiederkam.
Der ganzen Wandrung Hoffen
Vernichtet mit einem Schlag!
O unglücksel'ge Stunde!
O unheilvoller Tag!

Ich habe viel geweinet
Auf meines Vaters Grab,
Und manche bittre Träne
Fiel auf die Gruft herab.
Mir ward so öd' und traurig
Im teurem Vaterhaus,
So daß ich oft bin gangen
Zum düstern Wald hinaus.

In seinen Schattenräumen
Vergaß ich allen Schmerz;
Es kam in stillen Träumen
Der Friede in mein Herz.
Der Jugend Blütenwonne,
Rosen und Lerchenschlag
Erschien mir wenn ich schlummernd
Im Schatten der Eichen lag.

Maximilian Albert Dauthendey
Trennen ist ein Sterben

Wie der Tag sich windet
Und kein Ende findet!
Die Minuten stehen,
Müssen rückwärts sehen.

Seit der Morgenstunde,
Die mit starrem Munde
Dich zum Abschied weckte,
Sich nur Öde streckte.

Fühl' die Haut erkalten
Und die Stirn sich falten,
Muß ins Leere schauen
Und dem Tag mißtrauen.

Trennen ist ein Sterben,
Schlägt die Welt in Scherben.


Spät war und dämmrig die Stunde. Wir gingen
Einsam im Wald, und ich sah:
Licht losch im Westen mit zitternden Schwingen.
Ah!

Blieb nicht ein Wort, drauf der Abschied noch harrte?
Keines das Herz doch verstand;
Ob es denn keiner, nun da es erstarrte,
Fand?

Weben Gedanken, unruhig-verschwommen,
Still weint die Seele sich aus, –
Rasch sind die Sterne, die hellen, gekommen,
Harr aus!

Afanassi Afanassjewitsch Fet
Spät war und dämmrig die Stunde. Wir gingen
Einsam im Wald, und ich sah:
Licht losch im Westen mit zitternden Schwingen.
Ah!

Blieb nicht ein Wort, drauf der Abschied noch harrte?
Keines das Herz doch verstand;
Ob es denn keiner, nun da es erstarrte,
Fand?

Weben Gedanken, unruhig-verschwommen,
Still weint die Seele sich aus, –
Rasch sind die Sterne, die hellen, gekommen,
Harr aus!

Albert Einstein
Abschiede sind Tore in neue Welten.

Johann Wolfgang von Goethe
Lass mein Aug den Abschied sagen,
den mein Mund nicht nehmen kann.
Schwer, wie schwer ist er zu tragen,
und bin ich doch sonst ein Mann.




Über die Abschiedssprüche


Die meisten Menschen bauen in ihrer Umgebung engere und auch nicht ganz so enge Beziehungen auf, beziehungsweise besitzen bereits aufgrund familiärer Verknüpfungen enge Bindungen an Verwandte. Das sind Beziehungen, die oft weit über ein reines „sich kennen“ hinausgehen. Nicht selten verbinden zwei Menschen gemeinsame Erlebnisse und in vielen Fällen ist es einfach so, dass beide auf der gleichen „Wellenlänge“ sind, um es bildlich auszudrücken. Das Leben mit seinen unvorhergesehenen Wechselfällen sorgt jedoch manchmal dafür, dass diese Beziehungen oder Verbindungen unterbrochen werden oder sich zumindest voneinander entfernen. Dann besteht manches mal das Bedürfnis, diesen Abschied voneinander in Worte zu fassen, einfach um dem schmerzlichen Gefühl Ausdruck zu geben, dass etwas verloren geht, das in dieser Form nicht wiederzubringen ist.

Natürlich bestehen hier große Unterschiede im Grad der gefühlsmäßigen Bindung und damit auch in der Form des Ausdrucks. Es kann genauso nur eine leichte Wehmut sein, die gleichzeitig gepaart ist mit der Freude und der Neugier auf neue Horizonte, aber auch die tiefste Trauer bei einem endgültigen Abschied. Sich von einer Person, einer vertrauten Umgebung oder einem Tier zu verabschieden, ist nicht immer einfach und Abschiedssprüche helfen ein bisschen darüber hinweg. Gleichzeitig sind sie aber auch der manifestierte Ausdruck des Empfindens einer Person und damit etwas sehr Intimes, denn Abschiedssprüche sind nicht nur Mitteilungen, sie sind gewissermaßen kleine Splitter des Spiegels unserer Seele.


Seit wann gibt es Abschiedssprüche?


Der Mensch ist ein Familientier. Das ist im Prinzip keine reine Floskel, sondern eine Tatsache. Mit unserem evolutionstheoretischem Bruder, dem Menschenaffen, besitzen wir unter anderem die Gemeinsamkeit, das wir in Familienverbänden aufwachsen. Allerdings hat der zivilisatorische Fortschritt diese Form der Arterhaltung gerade in den Industrieländern erheblich verwässert. Ein wichtiges Merkmal von Familienverbänden sind enge gefühlsmäßige Bindungen untereinander, die bei einer Trennung Leid und Trauer verursachen. Der Mensch zieht gerne Vergleiche zur Tierwelt und bezeichnet etwa junge Menschen, die früh das Elternhaus verlassen um auf eigenen Beinen zu stehen, als Nestflüchter. Davon ausgehend, haben vermutlich schon die ersten Ur-Menschen beim Abschiednehmen auf ihre Weise ihren Gefühlen Ausdruck gegeben.

Wann genau ein Abschiedsspruch erstmals schriftlich niedergelegt wurde, lässt sich nicht so einfach datieren, dafür finden sich quer durch die Jahrtausende bemerkenswerte Sprüche zum Abschied, die die Zeiten überdauerten und teilweise auch heute noch verwendet werden, wie etwa dieser Spruch, der um das Jahr 52 n Chr. an den römischen Kaiser Claudius gerichtet war:

„Ave Caesar, morituri te salutant!“

Sei gegrüßt, Cäsar, die Todgeweihten grüßen dich. Es waren übrigens keine Gladiatoren, die den Spruch hersagten, sondern zum Tode verurteilte Sträflinge, die zum Kampf gegeneinander während einer Einweihungszeremonie gezwungen wurden. Glücklicherweise findet dieser Abschiedsspruch heute nur noch in ironischer Weise seine Anwendung.
Platon brachte es bereits 500 Jahre zuvor bezüglich des Abschieds kurz und trocken auf den Punkt: „Lebe wohl und suche zu tragen, was nicht zu ändern ist.“

In dieser oder ähnlicher Form verabschiedeten sich berühmte wie unbekannte Verfasser quer durch die Historie von Freunden, Bekannten und Verwandten. Teilweise dramatisch, teils auch theatralisch oder eben mit Sarkasmus und Humor.


Was war der erste Abschiedsspruch?


Die Problematik bei vielen Zitaten ist ihre zeitliche Zuordnung, so lange sie nicht eindeutig von einer Person der Zeitgeschichte ausgesprochen oder geschrieben wurden. Gerade bei Abschiedssprüchen finden sich jedoch sehr viele unbekannte Verfasser, wodurch auch die zeitliche Zuordnung praktisch unmöglich wird. Es ist vorstellbar, das kurze Wortkombinationen oder Sätze wie: „mach’s Gut“, „alles Gute“ oder „gute Reise“ in den jeweiligen Landessprachen und Variationen die ersten Abschiedssprüche waren. Vielleicht war es aber auch nur eine Umarmung und ein letztmaliges Festhalten, bevor die Trennung erfolgte. Wenn schon, dann könnte dieses vermeintliche Zitat von Sokrates, 469 bis 399 v. Chr., als der erste überlieferte Abschiedsspruch gelten, wobei es nicht zu 100 % belegt ist, das der Abschiedsspruch tatsächlich von ihm stammt:

„Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht so fröhlich und im Leid nicht so traurig sein.“

Noch wesentlich weiter zurück liegen die Sprüche um den Abschied ägyptischer Pharaonen, die auf den Sarkophagen verewigt und damit der Nachwelt erhalten sind. Allerdings besaßen die alt-ägyptischen Herrscher ein anderes Verständnis in Bezug auf ihren eigenen Tod und sahen dies nicht so sehr wie einen Abschied, sondern eher wie einen Übergang, einen Wechsel an. Ein Merkmal, das sich auch in anderen Kulturen zeigt, vor allem dann, wenn religiöse mit weltlicher Macht vermischt ist.


Gibt es berühmte Abschiedssprüche?


An berühmten Abschiedssprüchen mangelt es nicht, wobei die berühmtesten davon die Sprüche sind, die Personen der Historie angeblich als „letzte Worte“ hinterließen. Natürlich zählen dazu auch Goethes berühmte letzte Worte: „mehr Licht“. Leider alles gewissermaßen Humbug, denn Geschichtsforscher haben durch die Auswertung von Notizen und Schriften festgestellt, das Goethe als letzte Aussage seinen Nachttopf verlangte, der ihm vom einzigen Anwesenden während seines Todeszeitpunkts, dem Diener Friedrich Krause, überreicht wurde. Ähnlich verhält es sich mit weiteren berühmten Persönlichkeiten. Nur zu gerne dichteten die Erben oder auch Freunde den Verstorbenen Worte an, die zum Inhalt ihres Lebens einfach besser passten als irgendwelche profanen Äußerungen. Zu seinen Lebzeiten fand Goethe jedoch wirklich schöne und tatsächlich von Ihm stammende Worte zum Abschied:

„Laß mein Aug den Abschied sagen,
Den mein Mund nicht nehmen kann!
Schwer, wie schwer ist er zu tragen,
Und ich bin doch sonst ein Mann.“

Wilhelm Busch, seines Zeichens Dichter und Zeichner, ersann für seine Abschiedsworte einen kurzen und treffenden Reim, der seinem ironischen Stil entsprach und trotzdem eine gewisse Tiefe besitzt: „Meistens hat, wenn zwei sich scheiden, einer etwas mehr zu leiden.“

Zur heutigen Zeit finden sich berühmte Abschiedsworte eher in den modernen Medien, wobei auch diese zuerst in einem Drehbuch niedergeschrieben wurden. Kino, Video und Fernsehen verbreiten unvergängliche Abschiedssprüche, deren Hintergründe jedoch so manches mal von zweifelhafter Natur sind. Vielzitiert und markant ist Terminator Schwarzenegger mit „I'll be back“ in seinem ersten Terminator-Film aus dem Jahr 1984. Das waren Abschiedsworte, die gleichzeitig ein ungemütliches Wiedersehen versprachen. Wesentlich romantischer ging es in der Abschiedsszene von Casablanca zu, als Humphrey Bogart mit: „ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft“ gleichzeitig das Ende des Films einläutete.


Was thematisieren Abschiedssprüche?


Ein Abschiedsspruch ist oder sollte eigentlich die schriftliche bzw. mündliche Darstellung von Gefühlen sein, die den Verabschiedeten oder den Zurückbleibenden in diesem Moment bewegen. Er kann alles beinhalten, was Teil der Verbindung war und ist, die nun unterbrochen wird. Das kann Trauer sein um das Verlorene, Hoffnung auf ein Wiedersehen, Wut und Resignation über das Unvermeidliche, wie auch Freude über ein baldiges Wiedersehen oder Freude für die andere Person, die vielleicht in eine bessere, leichtere Zukunft geht.

In welchem Ausmaß hierbei die jeweils eigene Gefühlswelt quasi zu Markte getragen wird, ist eine Frage der persönlichen Einstellung. Jeder Mensch ist anders. Der Eine hat keine Scheu, seine Gefühle zu zeigen, der Andere versteckt sie lieber hinter Humor und Ironie. Glücklicherweise kommen hier die Dichter und Denker der Vergangenheit und der Gegenwart zu Hilfe, die für jede Form der Gefühlsdarstellung den passenden Abschiedsspruch bieten. Natürlich können Abschiedssprüche auch der eigenen Feder oder Tastatur entstammen. Dabei müssen Abschiedssprüche nicht immer gereimt sein oder ein Versmaß besitzen. In bestimmten Fällen erscheint dies sogar unpassend.


Was für Abschiede gibt es?



Abschiedssprüche lassen sich ohne Weiteres in Kategorien einteilen, denn Abschiede können unterschiedlich ausfallen und damit ebenso die Worte, die es dazu zu finden gilt. Mit der nachfolgenden kleinen Liste sind so ziemlich alle Möglichkeiten erfasst, zu denen Abschiedsworte angebracht sein können:


  • Der Abschied beim Umzug

  • Der zeitweilige Abschied von Freunden oder Verwandten

  • Der endgültige Abschied von Freunden

  • Der Abschied von einer intimen Beziehung

  • Der Abschied nach der Schule oder dem Studium von Mitschülern und Lehrern

  • Der Abschied von Kollegen

  • Der Abschied in den Ruhestand

  • Der Abschied von Verstorbenen



Für jede dieser Situationen lassen sich die entsprechenden Worte finden, immer abhängig von der Tiefe der jeweiligen Beziehung. Allerdings ist es manchmal auch so, das in Abschiedsworten etwas ausgesprochen wird, das bis dahin im Verborgenen geblieben ist. Unterdrückte Gefühle, die nun als letzte Chance offenbart werden.


Wie schreibt man einen guten Abschiedsspruch?



Bevor begonnen wird den Abschiedsspruch zu schreiben, sollte eine Vorbereitung stattfinden. So können zum Beispiel bestimmte Punkte notiert werden, die in der gegenseitigen Beziehung wichtig erscheinen und jeder sollte sich die Frage stellen, wie beide Personen ihre Beziehung selbst gesehen haben. Dummerweise oder besser glücklicherweise kann niemand in den anderen hineinblicken und dann eventuell mit bestimmten Äußerungen falsch liegen. Darum sollte bei Unsicherheiten diesbezüglich Zurückhaltung geübt oder eben auf bestehende und zur Situation passende Abschiedssprüche ausgewichen werden.

Zwei Gefühle lassen sich aber immer in einem guten Abschiedsspruch unterbringen, selbst bei der Verabschiedung von Verstorbenen. Das sind Trauer und Humor. Ein kleines Lächeln ist selbst im Angesicht des Todes kein Verbrechen und bei allen anderen Gelegenheiten darf Traurigkeit genauso dazu gehören wie Freude, denn abgesehen vom Trauerfall schließt sich für beide Seiten zwar eine Tür, gleichzeitig öffnet sich jedoch auch eine andere.

Ein guter Abschiedsspruch benötigt wie ein Aufsatz eine Einleitung, ein Mittelteil und einen guten Schluss. Im Mittelteil können beispielsweise dramatische, lustige oder gefühlvolle Höhepunkte eingebracht werden, hingegen die Einleitung mit dem Anfang der Beziehung beginnt. Erst der Schluss jedoch zeigt die Wertschätzung der anderen Person und vielleicht auch, welchen Verlust der Abschied mit sich bringt und das letztlich nur die Erinnerung bleibt.

Das muss nun kein kompletter Roman werden, dazu fehlt in der Regel auch die Zeit und die Geduld, allerdings sollte die Länge des Abschiedsspruchs der Länge und Intensität der Beziehung entsprechen und je länger die war, desto mehr gibt es darüber zu sagen.